Schulsenator Rabe: Rückenwind für den Stadtteil Steilshoop

Abriss der alten Gesamtschule und Schulneubau für 26,9 Millionen im Zentrum

Schulsenator Ties Rabe hat heute erste Eckpunkte für die Planung eines Schulneubaus in Steilshoop vorgestellt. Die Schulbehörde plant, die frühere Gesamtschule Steilshoop weitestgehend abzureißen und an ihrer Stelle für rund 26,9 Millionen Euro ein neues Schulzentrum mit Grundschule, Stadtteilschule und sozialen Einrichtungen zu bauen. Rabe: „Mit diesem Bauvorhaben schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir bauen an zentraler Stelle zwei schöne neue Schulgebäude sowie ein neues soziales Zentrum und eröffnen damit den Kindern im Stadtteil neue Chancen. Und wir beseitigen mit dem Gebäude der ehemaligen Gesamtschule eine schlimme Bausünde aus den betonverliebten 70er Jahren im Zentrum Steilshoops und geben damit dem Stadtteil insgesamt ein neues, attraktives Gesicht.“ Wegen der besonderen Bedeutung für den Stadtteil arbeiten Schulbehörde, Baubehörde und Bezirk bei der Umsetzung des Konzeptes eng zusammen.

Ties Rabe: „An einer zentralen Stelle des Stadtteils soll ein architektonischer Hingucker entstehen. Wir wollen auf keinen Fall die Fehler der Vergangenheit wiederholen und alle Schul-, Bildungs- und Freizeitangebote in einem riesengroßen, unübersichtlichen Gebäudekomplex zusammenfassen. Vielmehr sind fünf oder sechs gegliederte Gebäude mit einer eigenen baulichen Identität geplant: Neben der Grundschule und der Stadtteilschule entsteht ein soziales Zentrum mit vielen Bildungs-, Beratungs- und Freizeitangeboten. Das bestehende Sportzentrum, der Veranstaltungstrakt sowie die Kindertagesstätte vervollständigen das neue Zentrum. Die räumliche Nähe aller Angebote an zentraler Stelle soll genutzt werden, um die Zusammenarbeit deutlich auszubauen. Kindertagesstätte, Schulen, Elternschule, Jugendzentrum und viele andere Einrichtungen können zusammen neue und attraktive Angebote auf den Weg bringen.“

Die 18.800 Quadratmeter große frühere Gesamtschule wird dazu bis auf einen Rest von rund 2.000 Quadratmetern vollständig abgerissen. Nach dem Abriss bleibt die westliche Fläche frei. Die Neubauten auf dem östlichen Grundstücksteil umfassen rund 7.500 bis 8.000 Quadratmeter für beide Schulen sowie rund 2.000 Quadratmeter für die Sozial-, Freizeit- und Bildungsangebote. In einem Architektenwettbewerb soll unter Beteiligung der Schule Am See und des Stadtteils die beste Lösung gefunden werden. Danach sollen Nutzungs- und Bauvorschläge für die dauerhaft geräumten Grundstücke erarbeitet werden. Ties Rabe: „Wir wollen sowohl für die Grundschule als auch für die Stadtteilschule schöne und eigenständige Schulgebäude mit modernen Raumkonzepten und überzeugender Architektur auf den Weg bringen. Dadurch eröffnen sich für die Schulen ganz neue Chancen. Wir werden jetzt zügig die nächsten Schritte auf den Weg bringen. Wenn alles gut geht, könnte das neue Schulzentrum im Schuljahr 2015/2016 fertig werden.“

Schulsenator Rabe: „Weil wir langfristig mit Einnahmen aus den frei werdenden Grundstücken rechnen, konnten wir die ursprünglich veranschlagten Investitionsmittel um rund neun Millionen auf rund 26,9 Millionen Euro erhöhen. Dadurch gewinnen wir neuen Spielraum, den wir in der Zusammenarbeit mit der Baubehörde zur Förderung des Stadtteils noch erweitern wollen. Dieser Spielraum bietet die Chance, nicht nur die schulischen Baufragen zu lösen, sondern zugleich auch dem Stadtteil an zentraler Stelle ein neues Gesicht zu geben. Schulpolitik darf nicht schulische Insellösungen planen und die Augen vor den Bedürfnissen eines Stadtteils verschließen. Wir investieren deshalb nicht nur in Schulen, wir investieren mit diesem Bauvorhaben in den ganzen Stadtteil Steilshoop. Steilshoop ist ein schöner Stadtteil, dem wir neuen Rückenwind geben und insgesamt stärken wollen.“

Steilshoop verfügt über zwei Grundschulen mit zusammen sieben Parallelklassen. Der Schulentwicklungsplan sieht zudem eine 3-zügige Stadtteilschule mit einzügiger Oberstufe vor, die im Verbund mit der „Grundschule Am See“ eine so genannte Langformschule bildet. Die Stadtteilschule leidet seit Jahren unter Raumproblemen und geringen Anmeldezahlen, da in der Grundschule zu wenig Platz für die Stadtteilschüler ist. Ferner ist das als Ausweichquartier genutzte Gebäude der früheren Gesamtschule Steilshoop baulich abstoßend und viel zu groß, um den Schülern ein Zugehörigkeits- und Geborgenheitsgefühl zu vermitteln.

Das Gebäude ist ein Relikt der betonverliebten 1960er und 70er Jahre, unübersichtlich, kaum überschaubar mit vielen innen liegenden Räumen. Der jetzige Baukörper gliedert sich in drei Teile. Ein rund 1.800 Quadratmeter großer Veranstaltungsbereich mit Hörsaal und Kantine verbindet das westliche Gebäude (9.100 qm) mit dem östlichen Gebäudekomplex (7.900 qm). Die Schule beherbergt nach der Schließung der Gesamtschule Steilshoop heute zahlreiche Einrichtungen, unter anderem eine kleine Berufsschule, eine Elternschule, REBUS, ein Jugendzentrum, Einrichtungen des Beschäftigungsträgers Alraune, Mütterberatung, Volkshochschule, Kirche und private Vereine und Gruppen.

Mehrere Monate lang hatten Vertreter von Schulbehörde und Schulbau Hamburg geplant und Gespräche mit Vertretern aus Stadtteil und Schule geführt. Im Stadtteil wurden zwei Vorschläge diskutiert. So wurde zunächst erwogen, die ehemalige Gesamtschule Steilshoop als neues Schulzentrum zu nutzen und für rund 12-15 Millionen Euro zu sanieren. Dieses Modell fand bei vielen Stadtteilvertretern größeren Zuspruch, weil es den zahlreichen Stadtteileinrichtungen eine räumliche Perspektive bot. Aufgrund der abstoßenden Architektur des Gebäudes wurde dieser Vorschlag von Eltern und Lehrern dagegen kritisch gesehen. Sie favorisierten vielmehr den rund 18 Millionen Euro teuren Umbau der „Grundschule Am See“ zu einem neuen Schulzentrum für Grund- und Stadtteilschüler. Dieser Vorschlag bot allerdings keine Antwort auf die gravierenden baulichen Probleme der ehemaligen Gesamtschule.

Schulsenator Ties Rabe: „Mit unserem Vorschlag verbinden wir die Vorteile beider Konzepte. Wir beseitigen endgültig die Bausünde im Herzen des Stadtteils. Wir bauen zwei schöne neue, eigenständige Schulgebäude mit einer eigenen baulichen Identität. Und wir bauen ein soziales Zentrum für die vielen sozialen Angebote und Bildungsangebote des Stadtteils.“

Wie soll die neue Steilshooper Schule werden?

Schulpolitisch brodelt es seit Jahren im Stadtteil Steilshoop. Erst wurde ab 2001 nach und nach der Schulstandort am Bildungszentrum fast völlig aufgegeben, dann gab es halbe Versprechen für eine neue Schule am Borchertring. Nun gibt es eine Zusage des Schulsenators, 22 Mio. Euro in den Schulstandort Steilshoop zu investieren.

Vor wenigen Wochen wurde die Machbarkeitsstudie für das Bildungszentrum Steilshoop vorgestellt (hier die aktualisierte Fassung). Auf dieser Veranstaltung wurden Vertreter gewählt, die in Nachfolgetreffen eine optimale Lösung im Sinne des Stadtteils diskutieren und – sofern möglich – einvernehmlich beschließen sollen.

Am vergangenen Dienstag trafen sich verschiedene Vertreter der Einrichtungen, des Stadtteils, der Schulen, Eltern, Politik, Gewerbe und Behörden. Es liegen vier in der Machbarkeitsstudie genannte Varianten auf dem Tisch (zwei davon auf Vorschlag aus dem Stadtteil). Gestern fand dazu das erste Treffen in der Schulbehörde statt, an dem ich als Vertreter der SPD-Fraktion Wandsbek teilnahm. Einmalig in Hamburg: Eltern können mitentscheiden, wie die zukünftige Schule für ihre Kinder aussehen soll. Als Absolvent des Abiturjahrgangs ’93 in Steilshoop und begeisterter Besucher des damaligen Bildungszentrums bin ich zugegebener Maßen ziemlich befangen; gebe mir aber große Mühe, die Ergebnisoffenheit des Diskussionsprozesses zu betonen.

Ich bin zuversichtlich, dass es am Ende des Diskussionsprozesses eine gute Lösung für den Stadtteil geben kann, der einerseits die schulpolitischen und andererseits die sozialpolitischen Ansprüche des Stadtteils berücksichtigt, denn im jetzigen Bildungszentrum, das nach einigen der Varianten teilweise abgerissen würde, befinden sich einige für den Stadtteil wichtige Einrichtungen (HdJ, Rebus, Elternschule, Alraune), die nicht unter die Räder kommen dürfen. Es wird ein spannender „sitzungsfreier“ Sommer in Steilshoop.

Diskussion um die Vorstellung der Machbarkeitsstudie in Steilshoop

Auf der Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am letzten Donnerstag stellte die CDU-Fraktion Folgendes im Beschlussvorschlag ihres Antrags (Drs.-Nr. 19/2171) zur Abstimmung:

Die Schulbehörde wird aufgefordert, sich unverzüglich mit der BASFI und dem für die vor Ort angesiedelten Jugendhilfe- und Sozialhilfeeinrichtungen zuständigem Bezirksamt sowie mit den zuständigen Mitarbeitern der sozialen Stadtentwicklung des Bezirkes in Verbindung zu setzen, um ein sowohl für die „ Schule am See“ als auch für alle sozialen Einrichtungen in Steilshoop konfliktfreies Zukunftsmodell anzubieten.

Die SPD-Fraktion in der BV Wandsbek (und somit auch ich) hat dies abgelehnt.

Der auch von der SPD-Fraktion abgelehnte Antrag der CDU in der Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am 31.05.12 fordert im Wesentlichen, dass die Schulbehörde, die BASFI und das Bezirksamt sich miteinander in Verbindung setzen, um ein „konfliktfreies Zukunftsmodell anzubieten“. Die Einrichtungen vor Ort sollen nach dem Willen der CDU lediglich noch über die Ergebnisse unterrichtet werden.

Selbstverständlich finden diese Behördenabstimmungen seit Monaten statt. Nun aber den öffentlichen Diskurs, der gerade erst begonnen wurde, wieder zu beenden und das Zukunftsmodell für die Bildungs- und Sozialeinrichtungen in Steilshoop ohne die Beteiligten vor Ort durchführen zu wollen, entspräche der Politik der Vergangenheit. Die SPD will gemeinsam mit den Akteuren vor Ort eine Lösung erarbeiten, die keine der wichtigen Einrichtungen vergisst und die langfristig tragfähig ist.

Wir halten das gewählte Verfahren, im Stadtteil mit allen darüber zu beraten und zu befinden, wie und wofür die zugesagten 22 Millionen Euro ausgegeben werden sollen, für genau das richtige Werkzeug. So wollen wir zu einer Lösung zu kommen, die sowohl die Interessen der Schule, der betroffenen Einrichtungen und des gesamten Stadtteils wahrt. Wir sind froh, dass Steilshoop seit mehr als einem Jahrzehnt endlich wieder eine verlässliche Grundlage hat, auf der eine zukunftsorientierte Schulstandortplanung betrieben werden kann. Vor allem, weil wir wissen, dass viele engagierte Menschen in Steilshoop in den letzten Jahren sehr viel Frustration aushalten mussten.

Die Ansicht, durch das nun durchgeführte Verfahren würden Schule und Einrichtungen gegeneinander ausgespielt, können wir nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Auch mit Hilfe einer neutralen Moderation wurde bei der Auftaktveranstaltung eine konstruktive Atmosphäre geschaffen, die es vorher lange nicht mehr gegeben hat. Wer aber jetzt aus parteipolitischen Gründen wieder anfängt zu zündeln, alle Mitwirkungsangebote schlecht redet und wieder beenden möchte, der schadet am Ende nur den Menschen in Steilshoop.

Wir begrüßen den im Antrag der CDU genannten Vorschlag, den Jugendhilfeausschuss über die Ereignisse vor Ort zu unterrichten, da dieses Gremium auch unserer Meinung nach das richtige ist, um als sozialpolitischer Sensor zu agieren, falls eine Situation droht, durch die eine für den Stadtteil wichtige Einrichtung in eine existenzielle Notlage gerät. Deshalb haben wir diesen Gedanken in unseren Antrag aufgenommen und um die Aufforderung an die Schulbehörde ergänzt, die Stellungnahmen des Jugendhilfeausschusses zu berücksichtigen und somit einen weiterführenden Antrag verabschiedet, der dem Stadtteil eine Instanz zur Seite stellt, die ihm wirklich weiter hilft.

Antrag_CDU

SPD-A Steilshoop

Update 07.06.12: Machbarkeitsstudie Bildungszentrum Steilshoop

Ingo Egloff unterstützt Mieterprotest gegen GAGFAH

Die Mieter der GAGFAH in Hamburg bekommen Unterstützung bei ihren Protesten gegen das Unternehmen. Der Wandsbeker SPD-Bundestagsabgeordnete Ingo Egloff fordert die GAGFAH auf, endlich im Interesse der Mieter zu handeln. Egloff kritisiert die profitorientierte Unternehmenspolitik, die er als unmenschlich und kurzsichtig bezeichnet.
„Es ist erschreckend, wie die GAGFAH ihr Eigentum verkommen lässt und welche Zustände den Mieterinnen und Mietern zugemutet werden“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Ingo Egloff: „Ich selbst kenne das Unternehmen noch aus einer Zeit, als die Menschen stolz waren, in einer GAGFAH-Wohnung zu wohnen. Der Wandel seit dem Verkauf des Unternehmens ist erschreckend.“

Das einst gemeinnützige Wohnungsunternehmen wurde 2004 an den US-Investor Fortress verkauft, der ausschließlich am Profit aus den gut 1.000 Wohnungen in Hamburg interessiert sei, so Egloff. In den letzten Wochen haben die Proteste der Mieter gegen das Unternehmen einen neuen Höhepunkt erreicht. Für den morgigen Donnerstag ist vor der Hamburger Zentrale des Unternehmens in Wandsbek eine Demonstration angekündigt.

„Seit dem Verkauf war die GAGFAH immer wieder negatives Stadtgespräch. Der Zustand der Häuser und Wohnungen ist furchtbar und verschlimmert sich zusehends“, kritisiert Egloff. „Die Menschen, die dort wohnen, werden immer wieder hingehalten und vertröstet – außer fadenscheinigen Ausreden hat das Unternehmen bislang gegenüber seinen Mietern nichts verlauten lassen, das ist  unmenschlich und kurzsichtig.“

Nicht nur in Hamburg steht die Gagfah heftig in der Kritik. In Dresden droht dem Unternehmen eine Milliardenklage der Stadt, weil die Gagfah gegen die dort 2006 vereinbarte Sozialcharta verstößt. Gegen den GAGFAH-Geschäftsführer William Brennan ermittelt derzeit außerdem die Börsenaufsicht wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Der Aktienkurs befand sich am Mittwoch bereits im freien Fall.
„Viele Mieter der GAGFAH sind verzweifelt, und wegen des Wohnungsmangels in Hamburg können sie auch nicht einfach umziehen. Die GAGFAH muss hier umgehend investieren, um diesen unerträglichen Zustand zu beheben“, fordert Egloff.

Im Wandsbeker Stadtteil Steilshoop, in dem sich auch eine Vielzahl der Hamburger GAGFAH-Wohnungen befindet, liegt der bundesweit erste Housing-Improvement-District (HID). Dieses innovative Stadtteilentwicklungsprogramm für eine grundlegende Erneuerung und Aufwertung setzt eine Beteiligung der Wohnungseigentümer voraus. „Wie nicht anders zu erwarten hat sich die GAGFAH auch hier bislang in keiner Weise zu Zusagen bereit erklärt. Hierdurch kann das Unternehmen möglicherweise das gesamte Projekt zum Kippen bringen“, bilanziert Egloff. „Ich fordere von den Verantwortlichen der GAGFAH nun endlich zügiges Handeln im Interesse der Stadtteile und Mieter!“

GAGFAH-Bericht bei „Monitor“: „Im Würgegriff der Heuschrecken“

Vor einigen Jahren veranstaltete die GAGFAH in Steilshoop eine Serie von Mieterversammlungen. Dort gestand man ein, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben und kündigte an, nun alles besser machen zu wollen. Passiert ist seiter nichts. Noch immer lässt der Konzern seine Immobilien verrotten, fährt bei der Instandhaltung einen extremen Sparkurs und erledigt selbst die notwendigsten Pflichten nur nach mehrmaliger Aufforderung oder Androhung von Mietkürzungen. Und noch immer schmücken Jahrzehnte alte Graffitis die Hauseingänge, während andere Vermieter sich Mühe geben, ihren Mietern ein ansprechendes Wohnumfeld zu bieten.

Gelegentlich werden die Steilshooper Gremien (KOKO, Stadtteilbeirat) von Vertretern der GAGFAH besucht, die dort dann erklären, weshalb man gezwungen sei, Viertel wie Steilshoop mutwillig verkommen zu lassen und seine Kunden zu belügen. Allerdings lohnt es sich schon lange nicht mehr, sich den Namen derjenigen zu merken, die sich auf diese Schleudersitze begeben, denn wenige Monate später werden sie durch andere Marionetten der amerikanischen Konzernzentrale ausgetauscht. Bemerkenswert fand ich die Erklärung einer GAGFAH-Vertreterin, die behauptete, der Konzern könne seine Steilshooper Immobilien nicht sanieren, weil ja noch nicht feststünde, wo genau die Stadtbahn langfahren wird.

Gemeinsam mit dem Hamburger Mieterbund veranstalteten erst der ehemalige SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Wolf-Dieter Scheurell und dann später auch ich regelmäßige Mietersprechstunden, in denen wir Hilfestellungen gegeben hatten,  sich gegen das Geschäftsgebahren des Konzerns zur Wehr zu setzen. Würde jeder betroffene Steilshooper GAGFAH-Mieter seine (berechtigte) Mietminderung durchsetzen, dann würde der Konzern einsehen müssen, dass sich sein extremer Sparkurs nicht lohnt. Doch leider ist es harte Arbeit, dies zu erreichen, denn vielen fehlt die Motivation, sich auf Konfrontationskurs mit ihrem Vermieter zu begeben. Hier können wir durch die kontinuierliche Arbeit in den Stadtteilgremien und gemeinsam mit dem Mieterverein aber noch Einiges mehr an Mobilisierung erreichen.

Dass das Magazin „Monitor“ sich dieses Themas angenommen hat, hat mich sehr gefreut. Dies wird die Arbeit derjenigen, die sich für eine Verbesserung der Lage einsetzen, sicher unterstützen.

Unsere Ziele für Steilshoop, Bramfeld und Farmsen-Berne

In den letzten Jahren haben die SPD-Abgeordneten der Bezirksversammlung Wandsbek mit Ihnen versucht, unser Ziel eines lebenswerten Wandsbeks aus der Opposition heraus und trotz angespannter Haushaltslage zu erreichen. Die vielen positiven Rückmeldungen haben uns darin bestärkt, unsere Politik des Dialogs fortzusetzen.

Kommunalpolitik zeichnet sich durch ihre Bürgernähe aus: Ihre Entscheidungen sind real sichtbar und greifbar. Lebensqualität hat damit zu tun, wie man wohnt, welche Einkaufsmöglichkeiten man hat und wie die Straßen, Geh- und Radwege sowie der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut sind. Lebensqualität bedeutet, sich vor Ort wohl zu fühlen. Dazu gehören gute Sportanlagen und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Und schließlich: Lebensqualität zeichnet sich durch gute Kindertagesstätten und Schulen aus, durch interessante kulturelle Angebote und dadurch, wie wir es erreichen, dass Menschen in ihren Stadtteilen älter werden können, ohne ausgegrenzt zu werden.

Für unser Bezirkswahlprogramm habe ich folgende Ziele für die kommende Legislatur formuliert:

  • Für die Belebung des Bramfelder Ortskerns und des Marktplatzes.
  • Für eine Realisierung der Kulturinsel Bramfeld auf Grundlage des vorliegenden Gutachtens.
  • Für eine an den Bedürfnissen ihrer Bewohner ausgerichtete, zeitgemäße ÖPNV-Versorgung der Stadtteile Bramfeld und Steilshoop mit Schienenanbindung.
  • Für die Wiederherstellung des Bramfelder Sees nach ökologischen Gesichtspunkten und seine Stärkung als Naherholungsgebiet.
  • Für die Bewohnerbeteiligung in den Stadtentwicklungsgebieten Appelhoff und Steilshoop, um deren Nachhaltigkeit zu stärken.
  • Für die Durchsetzung eines integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes in Steilshoop unter Beteiligung aller Vermieter.
  • Für eine Wochenmarktfläche in Steilshoop.
  • Für eine Weiterentwicklung des Nutzungskonzeptes für das Bildungszentrum Steilshoop unter Beteiligung aller Akteure und der Bewohner sowie dessen Umsetzung für einen starken Bildungsstandort.
  • Für den Erhalt der sozialen Infrastruktur in Steilshoop und die Stärkung der Bildungs- und Beschäftigungsträger.
  • Für die Weiterführung des Themengebietes Birkholtzweg.
  • Für den Neubau des Jugendclubs Berner Au.
  • Für einen barrierefreien Zugang zum U-Bahnhof Berne.
  • Für eine barrierefreie Wegeverbindung vom U-Bahnhof Farmsen zum Einkaufstreffpunkt.
  • Für eine Neubebauung auf der ehemaligen Fläche von Pflegen & Wohnen an der August-Krogmann-Straße im Dialog mit allen Beteiligten.
  • Für die Schaffung neuen, attraktiven Wohnraums in Farmsen-Berne mit stadtplanerischem Augenmaß.