Anfrage zur U-Bahn in Steilshoop: Neun Wochen Warten auf (fast) Nichts

Ganze neu Wochen (!) hat die Verwaltung gebraucht, um meine Große Anfrage „Steilshoop unterirdisch“ mit folgenden zwei Sätz zu beantworten:

„Weder bei der BSU, noch bei SAGA GWG bzw. der HHA liegen Kenntnisse über Bahnhofs- oder Tunnelanlagen vor, die im Zusammenhang mit dem Bau der Siedlung Steilshoop vorbereitet oder erstellt wurden. Dies gilt entsprechend auch für die erwähnte Begehung.“

Diese Antwort stellt mich nicht zufrieden, denn für die in der Anfrage erwähnte Begehung gibt es (noch lebende) Zeitzeugen. Also ist immer noch davon auszugehen, dass „etwas“ unterhalb des Steilshooper Zentrums existiert. Darüber, weshalb die Verwaltung zu anderen Erkenntnissen gelangt, kann man nur spekulieren.

Für mich ist die „Suche nach der Wahrheit“ an dieser Stelle noch nicht beendet.

Anfrage „Steilshoop unterirdisch“ und Antwort als PDF

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Gibt es U-Bahn-Tunnel oder Bahnsteige in Steilshoop? – Auf der Suche nach der Wahrheit

„Ich war schon mal in dem Tunnel!“ war zu meiner Unterstufen-Schulzeit eine beliebte Angeberei auf dem Schulhof der Gesamtschule Steilshoop. Bis vor Kurzem hielt ich das für ein urbanes „Kühe schubsen„.

Die Gerüchte, die ich im Laufe der Jahrzehnte von verschiedenen Steilshoopern hörte, schienen sich immer mehr zu verselbständigen und immer abenteuerliche Ausmaße anzunehmen.

Als ich neulich im Internet auf die Suche nach Antworten ging und auf ein Fanforum für verlassene Bahnhöfe stieß, las ich dort einen Beitrag eines Forum-Teilnehmers, der behauptete, dass seine Mutter im steilshooper Untergrund gearbeitet und er sie dort sogar mal besucht hätte; somit sei die Existenz des Tunnels bewiesen. Mir wurde klar, dass es höchste Zeit ist, endlich verbindliche Antworten einzuholen und diese der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Wolf-Dieter Scheurell, langjähriger steilshooper Bürgerschaftsabgeordneter, vermachte mir ein umfangreiches Archiv über gefühlte „100 Jahre U-Bahn in Steilshoop“ mit vielen Zeitungsartikeln, Bundeswegeplänen, Korrespondenzen mit diversen Parteivorsitzenden und Hamburger Bürgermeistern. Nur leider befinden sich darin keine Informationen über konkrete Bautätigkeiten.

Inzwischen weiß ich aus zuverlässiger Quelle, dass es „irgendetwas“ gibt, also mindestens ein begehbares Loch irgendwo unterhalb des Einkaufszentrums bzw. der Kirche.

Gemeinsam mit weiteren Interessierten formuliere ich gerade eine Große Anfrage an die Verwaltung. Die Antwort werde ich hier veröffentlichen.

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