Wahlaufruf

Liebe Steilshooperinnen und Steilshooper (und UnterstützerInnen aus Bramfeld, Farmsen und Berne),

am Sonntag, den 23. Februar haben sie und ihr die Wahl, wer uns im nächsten Landesparlament vertreten soll.

Bei der Bürgerschaftswahl 2001 verlor der letzte Steilshooper, der 2017 verstorbene Wolf-Dieter Scheurell, sein Mandat. Hamburg wurde von einer Koalition aus CDU, Schill-Partei (PRO) und FDP regiert. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in dieser Zeit ein besonderer Fokus auf Steilshoop gelegen hätte.

Und seit 2001 hat Steilshoop keine Stimme mehr im Rathaus.

Nachdem die SPD 2011 die absolute Mehrheit erringen konnte, sind eine Menge Dinge in Steilshoop passiert (Auswahl):

  • Die komplette Gründgensstraße wurde im Rahmen der Busbeschleunigung (oder sagen wir besser: Busoptimierung) saniert. Dadurch können z.B. an den Haltestellen der Linie 26 endlich Gelenkbusse an den restlichen Haltestellen auf der Linie halten, was zu einer spürbaren Erhöhung der Fahrgastkapazität geführt hat. Und schneller nach Barmbek mit der Linie 7 kommt man auch noch.
  • Die Zahl der Unfälle auf der Gründgensstraße hat sich seit dem Umbau halbiert. Das heißt: Der gesamte Verkehrsraum wurde für alle sicherer. Weniger Verletzte, weniger Unfälle.
  • Es sind erhebliche Mittel in die Sanierung von Sportanlagen geflossen.
  • Das Steilshooper Zentrum und die Mittelachse wurden kräftig bearbeitet. Wir haben eine neue Markt- und Eventfläche (wenn auch noch keinen Wochenmarkt; daran arbeiten wir noch). Im Rahmen des Nebenflächenprogramms wurden viele Hundert Quadratmeter Gehwege saniert und Stolperfallen beseitigt. Die westliche Nordachse Steilshoops wurde komplett neu gemacht. Im Moment werden weitere Gehwegabschnitte saniert.

Ich verstehe übrigens reflexartige Reaktionen wie „typisch, kurz vor der Wahl machen die mal was!“

Meine Antwort: Wir haben schon lange vorm Wahlkampf viel gemacht und hören damit nicht deswegen auf, nur weil die Wahl ansteht.

Es steht das Versprechen im Raum, dass die U5 gebaut wird, mit der auch Steilshoop endlich an die Schiene angebunden wird. Manche mögen das immer noch nicht glauben; ich kann dies insbesondere älteren SteilshooperInnen nicht verübeln, denn ihnen wurde es schon oft genug versprochen. Dennoch verweise ich entspannt auf die laufenden Planungen und freue mich auf die Jungfernfahrt.

Steilshoop ist ein Stadtteil mit einer im Hamburger Durchschnitt bemerkenswert hohen Dichte an sozialen Einrichtungen. Hinzu kommt „LeNa“ (lebendige Nachbarschaft): Das Hamburger Modellprojekt möchte lebenslanges Wohnen in lebendigen Nachbarschaften verwirklichen. Ganz gleich, ob jung oder alt, mit Unterstützungsbedarf oder ohne – allen Menschen soll es ermöglicht werden, selbstbestimmt im Quartier zu leben. Ein echter Gewinn für Steilshoop!

Das ehemalige Bildungszentrum (Gesamtschule + andere Bildungsträger) wurde, nach langen und intensiven Dialogen, abgerissen und der Campus Steilshoop wurde neu gebaut (Kurzfassung; was mir dazu einfällt, würde ganze Meter an Blogeinträgen auslösen). Junge Steilshooperinnen und Steilshooper haben endlich wieder eine Perspektive, erstmals seit 2007 im Stadtteil ihr Abitur zu machen – in einem schönen Gebäude, welches unseren Stadtteil aufwertet.

Im Nordosten Steilshoops (auf dem Gelände der ehemaligen Schule Seeredder/Schule am See) sollen 450 neue Wohnungen entstehen, deren Miete 8 Euro pro Quadratmeter betragen soll. Dies zu tun erscheint mir auch deshalb als besonders sinnvoll, weil viele Steilshooperinnen und Steilshooper sich nach einer Infrastruktur sehnen, die ein funktionierendes Einkaufszentrum (das führe ich hier nicht weiter aus sondern verweise auf https://www.heeder.de/ekz-steilshoop-wasserrohrbruch-war-keiner), Restaurants und eine andere soziale Mischung beinhaltet. Kein vernünftiger Mensch mag umzäunte Luxuswohnviertel oder abgerockte Wohnbaracken, in denen sich die Armut der Stadt sammelt. Jung und alt, arm und reich, deutsch und nicht; das ist der Charakter Steilshoops, der diesen wunderbaren Stadtteil ausmacht.

Es gibt Menschen im Stadtteil, die bei der Rahmenplanung die Bürgerbeteiligung vermissen (die meiner Wahrnehmung nach noch mehr als bei anderen, mir bekannten Bauvorhaben stattgefunden hat), einen Planungsstopp fordern und andere Vorstellungen von der zukünftigen Entwicklung Steilshoops haben. Diese Stimmen nehme ich genauso ernst, wie die vielen anderen (oft auch gegenteiligen), die ich bei vielen anderen Gelegenheiten im Stadtteil höre; sei es am Infostand, in der Kneipe oder bei einem Hausbesuch.

Nicht ignoriert werden kann die Steilshooper Erklärung. Mindestens 3x taucht dort das Wort „Gesamtkonzept“ auf. Ich habe zu dieser Erklärung im Detail andere Meinungen. Aber grundsätzlich ist der Wunsch, die anstehenden Veränderungen im Stadtteil bestmöglich und zum Wohle der Bevölkerung zu optimieren meiner Meinung nach sehr unterstützenswert. Ich weiß aber auch, dass dies ein sehr hoher Anspruch ist. Die Sanierung eines Platzes lässt sich nicht so ohne Weiteres synchronisieren mit dem Wunsch, in Steilshoop wieder eine Oberstufe zu haben, bezahlbaren Wohnraum oder eine Schienenanbíngung. Den Grundgedanken, Steilshoop und seine Veränderungen insgesamt zu betrachten, teile ich und möchte ihn gern mit denjenigen weiterentwickeln, die es mir zutrauen, dies tun zu können. Dazu ein Auszug aus dem SPD-Wahlprogramm:

Baustellenkoordination

Wir wollen die Auswirkungen unserer Straßenbauoffensive möglichst gering halten. Zu diesem Zweck haben wir ein modernes Baustellenmanagement entwickelt, das die Baustellen der städtischen und anderer Bauträger miteinander koordiniert und die Kommunikation verbessert. Wir wollen, dass alle im Straßenraum arbeitenden städtischen und privaten Unternehmen ihre Planungen langfristiger miteinander absprechen und möglichst viele Maßnahmen des Straßenbaus mit den Arbeiten für die Siele, die Wasser-, Strom-, Gas-, Fernwärme- und Datenleitungen zusammengelegt werden. Ein größeres Bau- und Sanierungsvolumen mit weniger Baustellen ist das Ziel, um den Verkehrsfluss in der Stadt auch und gerade in Stoßzeiten möglichst wenig zu behindern.

So etwas Ähnliches wünschte ich mir bei der Stadtteilentwicklung auch.

Ich möchte ein Steilshoop, in dem Gescheiterte, Geläuterte, Gelehrte, Gründer, Visionäre aber auch ganz normal Arbeitende eine Heimat finden können. Und für mich sieht es nicht so aus, als würden wir hier bei Null anfangen. Aber es geht noch besser. Und dafür möchte ich mich weiter einsetzen.

Wie erwähnt; seit 2001 ist mein Stadtteil, in dem ich seit 1985 wohne, nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten. Das möchte ich gern ändern und brauche dafür ihre/eure Unterstützung (roter/rosa Stimmzettel, bei SPD Platz 3).

Wichtige und berechtigte Frage: „Was soll sich denn genau ändern, wenn wir ausgerechnet Dich wählen?“

Meine Antwort:

Sollte ich in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt werden (man findet mich auf dem roten/rosa Stimmzettel auf Liste 1 (SPD) Platz 3), dann hätte ich die Chance, Steilshoop „einen direkten Draht ins Rathaus“ anzubieten. Zum einen durch mein Mandat. Zum anderen durch ein Abgeordnetenbüro im Stadtteil, in dem ich Sprechstunden anbieten sowie weitere Angebote machen könnte, die in Zukunft dafür sorgen könnten, dass staatlich initiierte Stadtteilentwicklungsmaßnahmen im Nachgang nicht mehr auf so viel Widerstand stoßen würden, wie bisher, weil sie besser abgestimmt werden konnten.

Am Rande sei erwähnt, dass die Sprechstunde des Mietervereins zu Hamburg, die heute vor allem stattfindet, um diejenigen zu unterstützen, die sich durch VONOVIA-Sanierungen bedroht fühlen, auf eine SPD-Initiative von vor fast 20 Jahren zurückgeht. Irgendwann verloren wir unseren Bürgerschaftsabgeordneten, dann hatte ich selbst das noch weiter gemacht und dann ging uns der Raum flöten. Wir hatten dem MV noch einen Raum in der MLK besorgt. Neulich musste ich in einer Gremiumssitzung erleben, wie ein Mitglied der LINKEN behauptete, sie hätten für Mietervertretung im Stadtteil gesorgt. Falsch!

Auch erwähnt sei: Meine Genossinnen und Genossen aus Bramfeld und Berne (Jens Schwieger, Regina Jäck und Lars Pochnicht) haben mich in den vergangenen Jahren sehr dabei unterstützt, die rote Fahne im Stadtteil hochzuhalten. Wir arbeiten gut zusammen und haben verabredet, uns im Wahlkampf gegenseitig zu unterstützen, denn wir möchten im Wahlkreis Bramfeld (Steilshoop) – Farmsen-Berne gemeinsam 3 Mandate erreichen.

Wer mich persönlich sprechen möchte: Ich bin Freitagmorgen von 7-9 an der Bushaltestelle EKZ-Steilshoop, von 10-12 auf dem Marktplatz in Bramfeld und von 13-15 (16) Uhr auf der Markt- und Eventfläche am EKZ-Haupteingang.

Und eine letzte Bemerkung: Ich bin kein Berufspolitiker. Ich gehe (wie viele andere von euch und meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter) irgendwo hin, um 8-9 Stunden zu arbeiten und mache die Politik nach Feierabend oder am Wochenende. Wo andere 14 Tage Malle machen, hab ich mir 2 Wochen frei genommen, um meinen Wahlkampf zu schaffen und zertretene oder durch Orkane zerstörte Plakate zu reparieren. Wenn es Menschen unter euch/ihnen gibt, die gern auf „die da oben“ schimpfen: Zu 95% wird geschimpft auf diejenigen, die in ihrer Freizeit die Demokratie aufrechterhalten. Denkt bitte ab und zu daran; egal, welcher Partei derjenige angehört.

Ich wäre so stolz auf meine Stadt, wenn wir das erste Bundesland (Stadtstaat) wären, aus dessem Landesparlament die AfD wieder rausfliegt!

Geht wählen!

Viele Grüße

Euer/Ihr

Carsten Heeder

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EKZ Steilshoop: Wasserrohrbruch war keiner

Decke bei Rossmann in Steilshoop

Wenn es von der Decke tropft, weil der Nachbar über einem versehentlich den Ablaufschlauch seiner Waschmaschine nicht richtig befestigt hat, ist das zwar ärgerlich aber in der Regel ein Problem mit überschaubarem Empörungspotential. Es sei denn, das passiert im EKZ Steilshoop, denn dann führt es nämlich zu einer solchen Schlagzeile in der Polizei-Rubrik der MOPO: „Hamburgs Schrott-EKZ – Rossmann überflutet: Wasserrohrbruch legt Geschäfte lahm“.

Die Bildunterschrift des Fotos im Artikel: „Das Einkaufszentrum Steilshoop ist genauso trist wie der graue Himmel.“

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Campus Steilshoop eingeweiht

Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, Carsten Heeder

1993 konnte ich in der damaligen Gesamtschule noch mein Abitur in Steilshoop ablegen. Nach Schließung des Oberstufenangebots durch den CDU Senat ging dies nach 2007 nicht mehr. Das war meiner Meinung nach ein fatales Signal an den Stadtteil.

Mit der heutigen Einweihung des Campus besteht die Chance, dass es bald wieder möglich sein kann, in einem Stadtteil mit fast 20.000 Einwohnern wieder sein Abitur abzulegen.

Diskutierten über den Campus Steilshoop: Ties Rabe (Schulsenator), Dorothee Stapelfeldt (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen), Matthias Iken (stellv. Chefredakteur Hamburger Abendblatt), Thomas Ritzenhoff (Bezirksamtsleiter)

Angestrebt wird eine 4-zügige Grundschule, eine 3-zügige Sekundarstufe I sowie eine 2-zügige Sekundarstufe II. Im Moment hat die Schule insgesamt ca. 650 angemeldete Schüler.

Campus Steilshoop

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11. Steilshooper Friedensandacht

Vertreter der Steilshooper Glaubensgemeinschaften in der St. Johannis-Kirche

Es ist eine schöne Tradition der evangelischen, katholischen und muslimischen Gemeinden in Steilshoop: Gläubige aller Konfessionen treffen sich in einem der Gotteshäuser und bekunden gemeinsam ihren Wunsch nach Frieden. Dieses Mal trafen wir uns in der Römisch-Katholischen Kirchengemeinde Steilshoop St. Johannis. Nach der Andacht marschierten die Gläubigen gemeinsam zusammen zur muslimischen Moschee im Schreyerring.

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