Baggerarbeiten am Bramfelder See

Im Osten des Bramfelder Sees (am Bramfelder Redder) wird gerade Schlamm aus dem leer gelaufenen See gebaggert (siehe Fotos). Wie im Regionalausschuss Bramfeld und im Stadtteilbeirat Steilshoop von einem Mitarbeiter der Wasserwirtschaft des Bezirksamtes mitgeteilt wurde, sei der Schlamm hauptsächlich durch Reifenabrieb, Zink und Kupfer verunreinigt, welches durch Regenwasser in den See gelangt. Dies hätten entsprechende Proben ergeben.

Die Kosten für die aktuelle Maßnahme betragen 380.000 Euro (Herstellung der Baustraße, Baggerarbeiten, Entsorgung des Schlamms, gewässerökologisches Gutachten). Für die Arbeiten stünde nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung. Schon jetzt könne man diese nur aufgrund von Sondergenehmigungen durchführen, denn die Brutzeit der auf der Vogelinsel nistenden Graureiher habe bereits begonnen.

Ob weitere Sanierungen vorgenommen werden, sei noch unklar. Sie seien aber frühstens im Herbst möglich. Weiterhin werde geprüft, wie man den See in Zukunft durch Filteranlagen vor Verunreinigungen schützen und die Schleuse besser vor dem unbefugten Öffnen sichern kann.

Anwohner sorgen sich um den nördlich der „Schule am See“ gelegenen Teil des Sees. Hier herrsche eine bedenkliche Schlammtiefe, die gefährlich für spielende Kinder sein könnte.

Die SPD Steilshoop und die SPD-Regionalausschussfraktion Bramfeld hatten sich bereits frühzeitig mit dem leer gelaufenen See befasst und Kontakt mit Behörden und Fachleuten aufgenommen und werden sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Bramfelder See schnell als wichtiges und sicheres Naherholungsgebiet sowie als ökologische Oase der Stadtteile Bramfeld und Steilshoop wiederhergestellt wird.

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Wer tut soetwas?

Ein Gastbeitrag von Heinz J. Plezia

Die Katastrophe vom Bramfelder See wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Wie konnten 27 Millionen Liter Wasser unbemerkt aus dem See abgelassen werden? Ich vermute fast, dass es nicht auf einmal abgelassen wurde, denn dann wäre aus unserer gemächlich daher fließenden Seebek ein „reißender Strom“ geworden, wenn auch nur für kurze Zeit. So etwas funktioniert aber nicht geräuschlos.Bei meinen Gesprächen vor Ort gehen die Meinungen von Vogelhasser, die Reiher sind nicht gerade leise während der Aufzucht ihrer Jungen, und das geht schon frühmorgens los, bis hin zu Mutprobe unter Jugendlichen. Ich bin der Meinung, dass die Tat nicht spontan ausgeführt wurde, sie wurde eher geplant, denn ohne Werkzeug bekommt man die Schlösser von der Schleuse nicht auf. Zur Aufklärung sind alle in und um Bramfeld aufgerufen. Eine uns noch so klein erscheinende Beobachtung kann zur Lösung beitragen.

Als zuständiger Umweltpolitiker und im Namen der SPD Distrikte Bramfeld/Steilshoop kann ich uns Bramfelder und Steilshooper nur wünschen, dass die Angelegenheit zu einem schnellen und guten Abschluss kommt und die Täter ihre gerechte Strafe bekommen. Das war mehr als ein dummer Jungenstreich. Hier wurde ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen auf Jahre hin zerstört.

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Abfall am Bramfelder See: Verwaltung verspricht großen Container

Der Steilshooper SPD-Abgeordnete in der Bezirksversammlung Wandsbek, Carsten Heeder, nahm die erschreckende Verschmutzung der Grünflächen und des Gewässers am Bramfelder See während des Pfingstwochenendes zum Anlass, sich bei der Verwaltung nach den dortigen Abfallentsorgungsmaßnahmen zu erkundigen.

„Viele Steilshooper nutzen den Bramfelder See gerade bei gutem Wetter als Naherholungsgebiet. Dabei fällt auch eine Menge Abfall an. Jedoch fehlt es an Kapazitäten, diesen in der Nähe entsorgen zu können. Die meisten Nutzer gehen sorgsam mit dem Gelände um und sammeln ihren Müll nach dem Aufenthalt zusammen. Die Abfallsäcke werden dann neben die überfüllten Abfallbehälter gestellt. Stehen die Säcke dort längere Zeit, werden sie von Tieren geöffnet und der Abfall wird dann durch den Wind auf dem Gelände und im See verteilt. Es entstehen regelrechte ‚Müllfährten'“, so Heeder.

In seiner Antwort auf Heeders Anfrage stellt das Bezirksamt die Aufstellung eines großen Sammelbehälters „in Kürze“ in Aussicht. Heeder begrüßt dieses Vorhaben: „Die Motivation der Nutzer, auf eine saubere Umgebung zu achten, ist hoch und ich freue mich, dass die Verwaltung dies durch einen geeigneten Abfallbehälter untertützen will. Ich bin zuversichtlich, dass die Nutzer der Grünflächen dieses Angebot dankbar annehmen werden und sich auf Erholung an einem sauberen See freuen können.“

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