Dr. Melanie Leonhard in Steilshoop: Ehrung für 440 Jahre SPD-Mitgliedschaft

Hoher Besuch in Steilshoop: Die Senatorin für Wirtschaft und Innovation und SPD-Landesvorsitzende Dr. Melanie Leonhard unterstützt die SPD-Steilshoop bei der Ehrung langjähriger Parteimitglieder in Steilshoop

Zu den schönsten Ereignissen, die in einem SPD-Ortsverband (in Hamburg „Distrikt“ genannt) stattfinden, gehören die Ehrung langjähriger Genossinnen und Genossen. Hierfür gibt es in der SPD die „Richtlinien zur Verleihung von Urkunden und Parteiabzeichen„, die vorsieht, dass Mitglieder für runde und besonders lange Mitgliedschaften mit einer Urkunde und einem Parteiabzeichen (Damen: Broschen, Herren: Nadeln) in verschiedenen Ausführungen geehrt werden. Eine ehemalige steilshooper SPD-Vorsitzende nannte diese Veranstaltungen kurz „Siegerehrung“.

Üblicherweise finden diese Ehrungen der Jubilare zum Ende eines Jahres im Rahmen einer Jahresend- oder Weihnachtsfeier statt. Während der Corona-Pandemie hatte die SPD Steilshoop auf die Durchführung großer Versammlungen verzichtet, sodass sich einige Ehrungen „angehäuft“ hatten und es zu der stolzen Summe von 440 Jahren zu ehrender Parteimitgliedschaft gekommen ist.

Da diese Ehrungen für einen Ortsverband und auch für die insgesamt 15 zu ehrenden Jubilarinnen und Jubilare ein feierlicher Moment sind, hatten wir aus diesem Anlass Dr. Melanie Leonhard eingeladen, uns bei der Ehrung im Stadtteilraum des Campus‘ Steilshoop zu unterstützen.

Um einen Einblick in die jeweils mögliche Motivation der zu Ehrenden zu erhalten, hatten wir die Schlagzeilen aus den drei Monaten vor dem Parteieintritt zusammengestellt und verlesen, woraus sich spannende Gespräche entwickelten, die Gelegenheit für einen Rückblick auf verschiedene politische Ereignisse der letzten Jahrzehnte in Deutschland und Hamburg boten.

Dabei wurde auch deutlich, welche persönliche Kompromisse man manchmal eingehen muss, um langjähriges Mitglied einer Partei zu sein und dass diese leichter fallen, wenn man sich von der Erwartung verabschiedet, dass die eigene Partei immer zu 100% das umzusetzen hat, was man persönlich für richtig hält sondern sich politische Entscheidungen in demokratischen Prozessen entwickeln und es am Ende durchaus auch zu Ergebnissen kommen kann, mit denen man selbst nicht immer zufrieden ist und durchaus auch für falsch halten kann.

Eine Erkenntnis, die ich aus diesem Abend mitnehme ist, dass es rückblickend auf eine Parteimitgliedschaft entscheidend ist, dass man die Entscheidungen seiner Partei zu mindestens 51% (idealerweise mehr) mittragen kann und konnte; es aber wesentlich erleichtert zu wissen, wie bestimmte Entscheidungen zustande gekommen sind und es sich am Ende lohnt, für die Demokratie eingetreten zu sein.